FITfor4.0
Motivation
Mit der fortschreitenden Digitalisierung erkennen immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit, sich mit den wirtschaftlichen Chancen, aber auch den Herausforderungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Dabei haben besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Schwierigkeiten mit den Herausforderungen der digitalen Transformation. Hindernisse sind insbesondere die Komplexität der neuen Technologien, fehlende Ressourcen oder der Umstand, dass sämtliche betrieblichen Abläufe auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Für den Erfolg der digitalen Transformation eines Unternehmens ist es daher unerlässlich, dass die Mitarbeiter, die den Transformationsprozess begleiten und den damit verbundenen Herausforderungen gegenüberstehen, über entsprechende Kompetenzen verfügen.
Projektinhalt
Hier setzt das Projekt FITfor4.0 an, indem die Teilnehmenden für die Themen Digitalisierung und digitale Transformation sensibilisiert und geschult werden. Neben übergeordneten Inhalten, wie den Grundlagen der IT-Sicherheit, befasst sich das Projekt mit den drei Bereichen des Produktentstehungsprozesses: Design, Auslegung und Fertigung. Der Fokus liegt dabei auf dem systematischen Aufbau von grundlegenden Programmierkompetenzen (in Python), die es den Teilnehmenden ermöglichen, bestehende Unternehmensprozesse im Zuge der Digitalisierung zu begleiten. Die Schulungen sind praxisorientiert und beziehen sich auf Anwendungsfälle aus den drei genannten Bereichen. Für den Themenbereich Konstruktion wird unter anderem gezeigt, wie eine komplexe Modellerstellung oder eine entsprechende Simulation durch Skripte manipuliert bzw. automatisiert werden kann. Im Bereich der Konstruktion wird zudem gezeigt, was bei der Manipulation großer Datenmengen zu beachten ist und wie diese effektiv verarbeitet werden können. Im Hinblick auf fertigungsspezifische Aufgabenstellungen wird aufgezeigt, wie Maschine-Learning-Methoden zur Fehlererkennung in der Fertigung eingesetzt werden können. Im Zuge von FITfor4.0 werden teilnehmenden Unternehmen durch die Qualifizierung deren Mitarbeitenden dazu befähigt, die Digitalisierung in ihren Unternehmen langfristig voranzubringen und durch neue ressourceneffizientere Prozesse die Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Projektdurchführung
Kernstück des Projekts ist der FITfor4.0 Schulungsblock. In diesem werden schrittweise die Fähigkeiten der Digitalisierung erlernt und anhand der oben beschriebenen Beispiele angewendet. Er besteht aus 50 Einheiten zu je 45 Minuten, die großteils digital stattfinden. Die erfolgreiche Teilnahme wird durch ein Zertifikat bescheinigt. Um möglichst viele Mitarbeitenden eine Teilnehme zu ermöglichen wird der Schulungsblock quartalsweise zwischen September 2023 und Dezember 2024 fünf Mal angeboten.
Teilnahmebedingungen
Für Angestellte bayerischer Unternehmen ist die Teilnahme an FITfor4.0 durch die Förderung im Zuge des ESF+ Programms kostenlos. Es werden lediglich eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth und ein Teilnehmendenbogen von jedem Teilnehmenden benötigt.
Förderung
Das Projekt wird im Rahmen des ESF+-Programms 2021-2027 Bayern „Arbeiten und leben in Bayern – Zukunftschancen für Europa“ im Zuge des Förderaufrufs „Digitale Transformation und Nachhaltigkeit der Wirtschaft – Berufliche Kompetenzen für die Zukunft“ gefördert. Dieses hat die Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenzen für eine digitalisierte und nachhaltigere Arbeitswelt zum Ziel.
Kontakt
Die Umsetzung des Projekts erfolgt am Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth. Die Projektlaufzeit ist von April 2023 bis März 2025. Falls Sie Interesse haben dem Know-How-Transferprojekt als Industriepartner beizutreten oder weitere Fragen haben, kontaktieren Sie Andreas Kormann. Eine Anmeldung ist noch möglich. Sprechen Sie uns an!