Gate2HPC
Hintergrund und Zielsetzung
Die Digitalisierung der Produktentwicklung bedingt einen zunehmenden Einsatz von KI- und Simulationsmethoden, woraus ein steigender Bedarf an Rechenressourcen resultiert. Durch den Einsatz von High Performance Computing (HPC) Technologien kann diesem begegnet werden.
Entsprechend wurde HPC von der deutschen Regierung als Schlüsseltechnologie deklariert. Im Zuge dessen sollen beispielsweise bis 2025 450 Millionen Euro in den Ausbau der deutschen Recheninfrastruktur sowie in die Weiterentwicklung von Softwaretechnologien investiert werden. Auch auf internationaler Ebene werden entsprechende Förderinitiativen ergriffen und HPC-Zentren weiter ausgebaut.
Die Integration in unternehmerische Prozesse stellt vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) eine Herausforderung dar. Die on-site Anschaffung ist mit hohen Investitionskosten verbunden und es fehlt häufig das notwendige Know-How zur Implementierung und erfolgreichen Nutzung. Zudem ist die Usability solcher Systeme in vielen Fällen nicht ausgeprägt. Ziel des Projekts Gate2HPC ist es, den Herausforderungen entgegenzuwirken und die Effektivität von Entwicklungsprozessen durch die Entwicklung und Bereitstellung eines HPC-Gateways zu steigern.
Projektdurchführung
Kernaspekt des Vorhabens ist die Entwicklung einer geeigneten Schnittstelle (Gateway) zum HPC-Rechencluster btrzx4 der Universität Bayreuth. Dieses Gateway soll eine effiziente Durchführung von FE-Simulationen sowie die Erstellung, das Training und die Validierung von KI-Modellen ermöglichen. Dazu wird JupyterLab als intuitives Werkzeug in das Gateway integriert, um den Teilnehmenden die Nutzung von Methoden der Künstlichen Intelligenz wie Large Language Models oder die Exploration von Datensätzen mittels maschinellen Lernens zu erleichtern. Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts Hilfestellungen, wie beispielsweise vorgefertigten Jupyter-Notebooks oder Anleitungen, bereitgestellt, um die Benutzerfreundlichkeit weiter zu erhöhen und den Einstieg in spezialisierte Bereiche zu erleichtern. Geplant ist zudem die Entwicklung einer clusterfähigen Version der lehrstuhleigenen und lizenzkostenfreien FEM-Software Z88, die in das Gateway integriert werden soll. Um auch FE-Modelle kommerzieller FE-Programmiersysteme interoperabel in Z88 nutzen zu können, sieht das Projekt zudem eine Konvertierungsmöglichkeit nach Z88 vor.
Förderung
Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Förderbereichs 1 – „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ gefördert. Es fällt speziell unter die Fördermaßnahme 2, die den „Technologietransfer von Hochschulen zu KMU“ betont. Der Schwerpunkt des Projekts liegt in der Digitalisierung. Das Projekt endet im Mai 2027.
Teilnahmebedingungen
Die Teilnahme am Projekt ist kostenfrei. Die Anzahl der Teilnehmer pro Unternehmen ist nicht begrenzt. Eine Teilnahme ist noch möglich. Sprechen Sie uns einfach an!
Kontakt
Die Umsetzung des Projekts erfolgt am Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth. Falls Sie Interesse haben dem Transferprojekt als Industriepartner beizutreten oder weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns einfach!