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OpAL – Gemeinsame Aktion am LSCAD
5. Oktober 2022
Im Rahmen des ESF-Projekts „OpAL“ hatten die Projektteilnehmenden die Gelegenheit, an einer Führung durch die Räumlichkeiten des LSCAD teilzunehmen. Hierbei konnten sie auch Einblick in unsere additiven Fertigungsanlagen erlangen. Neben dem fachlichen Austausch zu etablierten 3D-Druckverfahren wurden auch Neuerungen im Bereich der mehrachsigen Druckverfahren vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war das Thema Leichtbau. Dabei lag der Fokus darauf, einen Überblick über die verschiedenen Leichtbaustrategien zu gewinnen und mögliche Anknüpfungspunkte zum 3D-Druck zu finden. Im Rahmen des Treffens haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, unsere eigene 3D-Drucktechnik zu präsentieren. Die Teilnehmenden erhielten dabei einen Überblick über den gesamten Druckprozess – vom Slicer über den Druck bis hin zum fertigen Bauteil. Wir dürfen uns an dieser Stelle erneut für das zahlreiche Erscheinen und den interessanten Informationsaustausch bedanken.
(von links nach rechts): Daniel Büschelberger (CTWe GmbH), Philipp Legat (KSL-Engineering), Florian Grüger (CTWe GmbH), Tobias Baumann (LSCAD, Universität Bayreuth), Julian Nimmesgern (LSCAD, Universität Bayreuth), Jens-Hendrik Schmidt (Schmidt-Engineering GmbH), Tobias Erhardt (LSCAD, Universität Bayreuth), Thomas Schütt (LSCAD, Universität Bayreuth), Falko Weuthen (Scherdel INNOTEC) - © Konstruktionslehre und CAD
Materialersparnis und Funktionsintegration durch Leichtbau im 3D-Druck
Für das ESF-Projekt OpAL ist der innovative und kreative Einsatz des 3D-Drucks von Interesse. Dazu wird sich in vielen Fällen der Bauteiloptimierung bedient, um eine möglichst große Materialersparnis zu generieren. Aber auch durch den Einsatz verschiedener Leichtbaustrategien kann Material eingespart werden, indem z. B. die Sicherheit gegen fehlerhafte Belastung eines Produkts erhöht wird. Gleichzeitig wird die Füllstruktur eines additiv gefertigten Bauteils optimal in Belastungsrichtung orientiert. Ein treffendes Beispiel hierfür stellt ein Use-Case dar, der gemeinsam mit der Firma Scherdel Innotec entwickelt wurde. Bei einer gleichartigen Belastung eines Bauteils mit 37 % Infillvolumen ließ sich, verglichen zu einem voll gedruckten Teil, eine nur geringfügig unterschiedliche Verformung messen. Im Rahmen des Projekttreffens wurden auch Beispiele für die Integration von Funktionen in Bauteile betrachtet. Dazu zählt auch die Verwendung von Kurz- oder Endlosfasern, um höheren Belastungen standhalten zu können. Einen weiteren Anwendungsfall stellt die Integration von Sensoren oder auch Bereichen mit z. B. besonders hoher Wärmeleitung in die Bauteile während des Drucks dar. Die Verknüpfung optimierter Bauteilgeometrien mit bekannten Leichtbaustrategien ist eines der Kernthemen des ESF-Projekts OpAL.
Von Links: wärmeleitende Kupferbereiche in Edelstahlzylinder, Integration eines Sensors in ein 3D-Druckbauteil und verschiedene Infillgrade am Beispiel eines Testwürfels
Bildquellen: [1]: https://www.youtube.com/watch?v=qM6iF4-9_LQ; [2]: Bild: https://www.ipa.fraunhofer.de